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Bericht: Aktive Lerncoaches

„Kannst du dir vorstellen auf der Supervision meiner Lerncoches zu reden? Ich würde dich und dein Buch gerne vorstellen.“ Ohne groß zu überlegen, antworte ich: „Klar, kann ich!“ Markus Hofmann rief mich etwa eine Woche vor dem Termin an. Er gilt für mich als ein Vorbild, sodass ich über diese Möglichkeit äußerst erfreut bin.

Mit seiner humorvollen Art bringt er sowohl Kindern als auch Erwachsenen die besten Lerntechniken bei. In seinem neuen Buch: „Witz komm raus“ nimmt er den Leser spielerisch an die Hand und kitzelt den Gedächtnisexperten heraus, der in jedem von uns steckt. Nebenbei: Ein sehr „bemerkenswertes“ Buch.

Auf die Startrampe

In dem Zoom-Meeting stellt mich Markus begeistert als den 23-jährigen Spezialgast vor. Als ich mein eigentliches Alter von 20 Jahren erwähne, zeigt er sich sichtlich erstaunt. Zuerst erwartet die Teilnehmer jedoch der organisatorische Part. Dann bin ich an der Reihe. Ein kleines Interview schieben mich auf die Startrampe für meinen Vortrag. Nach: „Wie kommt man dazu in so jungen Jahren ein Buch zu schreiben?“ und „Ist das überhaupt wirklich so gefährlich? Es spielt doch jeder“ startet mein Lieblingspart.

Ich erzähle aus meiner Zeit in der Virtualität, durchleuchtet mit wissenschaftlichen Hintergründen.

„Ein Drittel des Tags verbringen schulpflichtige Teenager im Internet. Ein Drittel! Wenn wir uns überlegen, dass der Alltag eines 12- bis 17-Jährigen aus sieben bis acht Stunden Schule und etwa gleichviel Schlaf besteht, stellt sich die Frage, was bleibt übrig? Wann essen wir? Wann nehmen wir uns eine Auszeit? Da muss das Handy immer dabei sein. Auf dem Weg in die Schule – überall ist das Handy dabei.“

Florian Buschmann

Diese Ausführungen werfen die Frage auf, ob wir eine Zeit ohne Handy überhaupt noch kennen. Genau das ist einer von drei Tipps, die ich den Lerncoaches mitgebe, als sie mich nach dem Umgang mit digitalen Geräten fragen. „Einfach mal eine Zeit offline genießen. Ob als Familie oder allein. Wir müssen lernen, Zeit offline zu verbringen. Ich gehe dafür zum Beispiel sehr gerne in der Natur. Natürlich ohne Handy.

Keine Verbote!

Nach einigen Fragen geraten wir in eine Diskussion, inwieweit die Nutzung digitaler Möglichkeiten reguliert werden sollte. Keine Verbote! Ein 11-jähriger Zuschauer meldet sich: „Meine Mama hat eine App und da schaut sie, wie lange ich was mache. Wäre es also gut, wenn ich selber entscheiden könnte, wann ich spiele und wann nicht?“

„Sicher! Denkst du denn ,du kannst es? Kennst du die Mechanismen, die dich abhängig machen?“ Zuerst betroffenes Schweigen, dann eine sich aufbauende Erkenntnis. „Ich könnte selbst entscheiden, wann ich online bin. Müsste meine Schule machen und würde, solange spielen, bis die spannenden Momente vorüber sind.“ Schlussendlich: „Ich denke, es ist besser, das meine Mama es reguliert.“

Zum Ende schlägt Markus vor, dass wir gemeinsam für die Community ein E-Book schreiben: „10 Brainhacks zum Umgang mit der Virtualität“. Ich bin begeistert und schreibe selbstverständlich schon.

Bis bald und liebe Grüße. Florian.

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